Grünes Band Thüringen
Der Eiserne Vorhang teilte bis zum Jahr 1989 Europa auf einer Länge von über 12.500 Kilometern. Im Schatten dieser Grenze entwickelte sich ein monumentales Naturdenkmal - das Grüne Band Europa. Der Grenzstreifen wurde zum Refugium für seltene und gefährdete Pflanzen und Tiere. Heute verbindet das Grüne Band neun Bundesländer und wurde in Thüringen als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Der Stiftung Naturschutz Thüringen, als größte Flächeneigentümerin wurde die Trägerschaft für dieses Schutzgebiet übertragen.
Der Naturpark Thüringer Wald ist Teil dieses einzigartigen Lebensraumes. Mit seiner Lage zwischen Eisenach im Nordwesten und Sonneberg im Süden grenzt er über weite Strecken direkt an das Grüne Band. Diese besondere Nachbarschaft verbindet die vielfältigen Landschaftsformen des Mittelgebirges mit den naturnahen Offenlandbereichen, Buchenwäldern und Feuchtlebensräumen des Grünen Bandes.
Der Naturpark engagiert sich gemeinsam mit Partnern wie dem BUND Thüringen, der Stiftung Naturschutz Thüringen, regionalen Vereinen, Kommunen sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen für den Schutz und die nachhaltige Entwicklung dieses wertvollen Naturerbes. Projekte zur Biotopvernetzung, zur Pflege von Offenlandflächen oder zur Förderung von Umweltbildung tragen dazu bei, die Natur- und Kulturlandschaft am Grünen Band lebendig zu erhalten.
So entsteht im Grünen Herzen Deutschlands ein Raum, in dem Natur, Geschichte und Zukunft eng miteinander verknüpft sind.
Im ehemaligen Grenzturm des Grenzüberganges Eisfeld/Rottenbach befindet sich die Gedenkstätte Innerdeutsche Grenze. Die Ausstellung zeigt Dokumente und Bildmaterial zum ehemaligen Grenzübergang bis zur Öffnung am 10. November 1989.
Die Anzahl der Einwohner der Bauerndörfer verringerte sich bis 1990 stetig, nicht zuletzt aufgrund von Zwangsumsiedlungen. So erging es auch den Besitzern der Weihersmühle in Truckendorf, die 1961 wegen unmittelbarer Grenznähe abgebrochen wurde.










