Naturpark-Tor Bocksebene - Haselbach - Sonneberg
Die Naturpark-Tore ergänzen die Wanderinfrastruktur im Thüringer Wald. Sie sind gleichmäßig im Gebiet des Naturparks verteilt und dienen dem Wanderer als Eintrittspforte in die typischen Landschaften des Naturparks. Mit ihrem einheitlichen Erscheinungsbild bestehend aus einer Naturpark-Infohütte, einem Holzportal und einer Trockentoilette stehen sie an ausgewählten Wanderparkplätzen entlang der Naturpark-Route Thüringer Wald. An den Naturpark-Toren starten die Naturpark-Wege, die als gut gepflegte Rundwege den Charakter des Naturparks Thüringer Wald offenbaren.
Naturpark-Wege
Die Naturpark-Wege nehmen den Wanderer mit auf eine Entdeckungsreise durch den Naturpark Thüringer Wald. Sie sind über die gesamte Naturparkfläche verteilt und bieten Wandergenuss für jeden Anspruch. Die Naturpark-Wege erschließen abwechslungsreiche Landschaften: vom Kamm der Mittelgebirge über tiefe Täler bis hinein in die Vorländer von Thüringer Wald und Thüringer Schiefergebirge. Dabei erhält der Wanderer Einblicke und Informationen in die verschiedenen Lebensräume mit ihren besonderen Pflanzen und Tieren, in geologische Besonderheiten aber auch in Heimatgeschichte, alte Nutzungs- und Siedlungsformen sowie in typisches Handwerk der jeweiligen Region. Sie starten an den Naturpark-Toren und sind mit der Symbolpflanze des Naturpark Thüringer Wald – der Arnika – bestens markiert.
Naturpark-Weg Haselbach
Länge: 14,3 km
Wanderzeit: ca. 3:50 Stunden
Anstieg: 313 m
Die abwechslungsreiche Tour führt von Frühjahr bis Herbst durch blühende Bergwiesen und Trockenrasen mit zahlreichen Wildkräutern und Beeren bis zum Kickelhahn im Frankenwald. Auf halber Strecke bietet der Aussichtspunkt „Haselbachblick“ einen eindrucksvollen Blick auf die sogenannte „Steinacher Flexur“, die Grenze zwischen Thüringer Schiefergebirge und Frankenwald. Anschließend geht es sanft bergab über den Gesundbrunnen – eine liebevoll gepflegte Kneipp-Anlage des Thüringer-Wald-Vereins Steinach – weiter zur Salzlecke. Der Flurname weist auf alte Salzstellen für Wild- und Haustiere hin. Der Weg folgt dem Großen Bärenbach durch den Rögitzgrund mit besonders geschützten Flächen (FFH-Gebiet, FND, Urwaldrelikte, Berg- und Feuchtwiesen). Vorbei an kleinen Steinbrüchen mit geologischem und bergbaulichem Bezug erreicht man den südlichen Rand von Haselbach und das Wald-Naturschutzgebiet mit seltener Flora und Fauna. Ein steiler Anstieg führt zur Viehrruhe, nahe dem Fohlenhaus – beides historische Rastplätze für Hirten und Vieh auf den sogenannten „Geräumen“, den Hochalmen des Frankenwaldes. Weiter geht es über die Riedelhochfläche zur Gänseebene, die ebenfalls als Rastplatz ausgebaut wurde. Diese typischen, nord-süd-ausgerichteten Höhenzüge des Frankenwaldes entstehen durch Flüsse, die das Plateau zerschneiden. Nach einem steilen Abstieg nach Marienthal trifft man erneut auf die Steinacher Flexur, diesmal in Form eines langgestreckten Tals von Nordwest nach Südost. Der letzte Abschnitt zwischen Marienthal, Gänseebene und Giftiggrund zeugt vom einstigen Eisenerzbergbau der Region. Am „Naturpark-Tor“ im FFH-Gebiet „Bergwiesen im Sonneberger Oberland“ beginnt der Rückweg über die Bocksebene mit Naturpark-Informationshütten – ideal, um sich über Landschaft, Geologie und Naturpark-Weg zu informieren
Interessante Orte (POI)

Deutsches Spielzeugmuseum, Sonneberg
Sonneberg zählte zu den größten Zentren der Spielzeugproduktion, die es je gegeben hat. Das 1901 als Schausammlung gegründete Deutsche Spielzeugmuseum erinnert an den Ruhm der einstigen Weltspielwarenstadt. Mit über 6000 Exponaten führt es Besucher auf eine Zeitreise durch die Geschichte des Spielzeugs. Im Erweiterungsbau erwartet die Besucher ein unvergessliches Erlebnis - die „Thüringer Kirmes“ - jene Schaugruppe, die auf der Weltausstellung 1910 in Brüssel einen „Grand Prix“ gewann. Das Panorama mit 67 zum Teil lebensgroßen Figuren wird halbstündlich mit einer Klanginstallation präsentiert. Hier wird Spielzeuggeschichte nicht nur gezeigt, sondern erlebt. Die Museumsrallye schickt kleine Entdecker auf eine spannende Rätselrunde. Mit der richtigen Lösung hat man die Chance, bei der Auslosung am Ende des Jahres einen von 10 Preisen zu gewinnen.
Weitere Informationen unter:

Sternwarte Sonneberg mit Astronomiemuseum
Das Astronomiemuseum der Sternwarte Sonneberg ist ein lebendiges, innovatives und offenes Museum. Astronomische Themen sowie die Geschichte der Sternwarte Sonneberg werden den Besuchern zeitgemäß und mit allen Sinnen vermittelt. Gleichzeitig soll dadurch das allgemeine Verständnis für die Bedeutung der Astronomie und die historische Bedeutung der Sternwarte Sonneberg gefördert werden. Ein breitgefächertes Angebot von Ausstellungen, Führungen, museumspädagogischen Programmen und weiteren Veranstaltungen bieten abwechslungsreiche Einblicke.
Weitere Informationen unter:

Nationales Naturmonument
Grünes Band Thüringen
Der Eiserne Vorhang teilte bis zum Jahr 1989 Europa auf einer Länge von über 12.500 Kilometern. Im Schatten dieser Grenze entwickelte sich ein monumentales Naturdenkmal - das Grüne Band Europa. Der Grenzstreifen wurde zum Refugium für seltene und gefährdete Pflanzen und Tiere. Die ehemalige innerdeutsche Grenze verbindet heute neun Bundesländer und wurde in Thüringen als Nationales Naturmonument ausgewiesen. Mit einer Länge von 763 Kilometern hat Thüringen den mit Abstand größten Anteil in Deutschland. Im Jahr 2018 hat die Stiftung Naturschutz die Trägerschaft für dieses Schutzgebiet übernommen und bietet seitdem u.a. Führungen zwischen Eisfeld und Sonneberg an.
Weitere Informationen unter:
www.stiftung-naturschutz-thueringen.de
Haus der Natur, Goldisthal
Hier können Besucher die Natur im Oberen Schwarzatal durch eine multimediale Tagesreise in den Wald erleben. Die Ausstellung ist kindgerecht, vermittelt Umweltbildung auf spielerische Weise und wird von Hörstationen mit regionalen Sagen, Videos und Animationen begleitet. Im Sommer wird im Außenbereich des Museums zusätzlich Wissenswertes über die Nutzungsmöglichkeiten der Wasserkraft vermittelt. Für eine Kaffeepause empfiehlt sich die historische Wirtsstube.
Weitere Informationen unter:
www.hausdernatur-goldisthal.de







