Naturpark-Tor Alte Ruhl - Ruhla
NATURPARK-Tore sind ein gemeinsames Angebot des Naturparks Thüringer Wald und der Kommunen im Naturpark und ergänzen die Wanderinfrastruktur im Thüringer Wald. An den NATURPARK-Toren starten die NATURPARK-Wege, die als gut gepflegte und mit der Arnika markierte Rundwege das Typische des Naturparks Thüringer Wald zeigen. NATURPARK-Tore stehen an ausgewählten Wanderparkplätzen entlang der Naturpark-Route Thüringer Wald und sind teils mit dem ÖPNV erreichbar.
Naturpark-Wege
Die NATURPARK-Wege nehmen den Wanderer mit auf eine Entdeckungsreise durch den Naturpark Thüringer Wald. Sie sind über die gesamte Naturparkfläche verteilt und bieten Wandergenuss für jeden Anspruch. Die NATURPARK-Wege erschließen abwechslungsreiche Landschaften: vom Kamm der Mittelgebirge über tiefe Täler bis hinein in die Vorländer von Thüringer Wald und Thüringer Schiefergebirge. Dabei erhält der Wanderer Einblicke und Informationen in die verschiedenen Lebensräume mit ihren besonderen Pflanzen und Tieren, in geologische Besonderheiten aber auch in Heimatgeschichte, alte Nutzungs- und Siedlungsformen sowie in typisches Handwerk der jeweiligen Region.
Sie starten an den NATURPARK-Toren und sind mit der Symbolpflanze des Naturpark Thüringer Wald – der Arnika – bestens markiert.
Naturpark-Weg Rundwanderweg Messer- & Pfeifenweg - Bad Liebenstein - Ruhla
Länge: 23,5 km
Wanderzeit: ca. 6:35 Stunden
Anstieg: 543 m
Die sehr anspruchsvolle Tour führt entlang idyllischer Bachtäler, quert zweimal den Rennsteig und verbindet die handwerklichen Traditionen von Ruhla, Steinbach und Schweina – das Herstellen von Messern und Tabakpfeifen. In Ruhla wurden die Messerrohlinge geschmiedet und auf dem Messerweg zum Anschleifen der Klingen und Anbringen der Griffe nach Steinbach getragen. Das Pfeifenmacherhandwerk war prägend für Schweina. Die Beschläge und die kunstvoll geschnitzten Pfeifenköpfe aus Meerschaum kamen ebenfalls per pedes auf dem Pfeifenweg aus Ruhla. Vom Naturpark-Tor Ruhla im ehemaligen Bergbaugebiet der Alten Ruhl steigt der Naturpark-Weg durch das Beerwindental auf dem Messerweg zum Rennsteig. Von der Passhöhe am Glasbach mit der Schillerbuche geht es nach Süden in Richtung Steinbach über den Mühlbergskopf hinunter in den beschaulichen Schleifkotengrund mit den Resten der wassergetriebenen Messerschleifmühlen. Seit den 1930er Jahren steht hier eine Sprungschanze, damals eine der ersten im Thüringer Wald. Direkt daneben steht das Naturpark-Tor Steinbach. Weiter gehts durch den Ort vorbei an Messerhaus, Heimatmuseum und Messerstübchen. Am Südrand des Altensteiner Parks trifft der Weg auf die Altensteiner Höhle, die früher beim Bau der Straße entdeckt wurde. Schloss und Park Altenstein, einst Sommerresidenz des Meininger Theaterherzogs, sind heute als Juwelen der Landschaftsarchitektur eine extra Reise wert. Vorbei an Schloss Glücksbrunn, einer einstigen Industriellenvilla, erreicht man in Schweina die alte Tabakpfeifenfabrik. Gemächlich durch den Schweinaer Grund geht’s auf dem Pfeifenweg Richtung Norden steil bergan zur großen Meilerstätte am Rennsteig. An der Bergwiese am Schlauchental wendet sich der Weg durch das malerische Dornsental der Bergstadt Ruhla zu. Eine Stippvisite im Tabakpfeifenmuseum lässt die Geschichte des Messer- und Pfeifenhandwerks lebendig werden. Entlang des Dornsenbergs und vorbei am Bergschwimmbad erreicht der Naturpark-Weg an der imposanten Schanzenanlage in der Alten Ruhl wieder seinen Ausgangspunkt am Naturpark-Tor Ruhla. Diese recht anspruchsvolle Runde kann über den Rennsteig in zwei kleinere Wanderrunden auf Ruhlaer bzw. Steinbacher Seite unterteilt werden. Das Wandergebiet liegt zugleich im UNESCO Geopark Inselsberg-Drei Gleichen. Die Geo-Routen führen zu den geologischen Sehenswürdigkeiten.